Steuerbegünstigte Betriebsveräußerung auch bei anschließendem Tätigwerden des Veräußerers für den Erwerber |
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Bei der Veräußerung eines Betriebes können
Steuerpflichtige unter weiteren Voraussetzungen für den Veräußerungsgewinn
Steuervorteile nutzen. So kann ein Veräußerer, der das 55.
Lebensjahr vollendet hat oder im sozialversicherungsrechtlichen Sinne
dauernd berufsunfähig ist, neben einer Tarifermäßigung
einen Freibetrag von 45.000 Euro in Anspruch nehmen. Diese Vorteile werden
- auf Antrag - nur einmal im Leben gewährt. Der Freibetrag ermäßigt sich um den Betrag, um den der Veräußerungsgewinn 136.000 Euro übersteigt. Veräußerungsgewinn ist der Betrag, um den der Veräußerungspreis nach Abzug der Veräußerungskosten den Buchwert des Betriebsvermögens übersteigt.
Mit Urteil vom 17.7.2008 hat der Bundesfinanzhof (BFH) nunmehr entschieden, dass eine (steuerbegünstigte) Veräußerung auch dann vorliegen kann, wenn der Übertragende als selbstständiger Unternehmer nach der Veräußerung des Betriebes für den Erwerber tätig wird. Nach seiner Auffassung ist der Veräußerungsgewinn begünstigt, wenn der Steuerpflichtige seine bisherige gewerbliche Tätigkeit vollständig eingestellt und sich eine neue Einkunftsquelle erschlossen hat - auch wenn diese in dem gleichen Unternehmen liegt. |
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